
Das hat der Stadtrat Görlitz am Donnerstag, den 26.6.2025, beschlossen. ABER: Das Verbot gilt nur Mo – Sa, 9 – 22 Uhr. UND: Es beginnt erst ab 16. Juli 2025. Die Trinkerszene wird einfach auf den neuen Elli, an die Frauenkirche und den Postplatz umziehen. Glückwunsch! Lösungen sehen anders aus…
Das Verbot tritt am 16. Juli in Kraft. Es ist auf zwei Jahre begrenzt, weiß Radio Lausitz.
Alkoholismus wirklich bewältigen
Allein mit Ordnungsstrafen löst man dieses Symptom unserer vielfach kranken Gesellschaft nicht:
Polnische Säufer
Wer das grundsätzliche polnische Alkoholverbot in der Öffentlichkeit nicht mitdenkt, wird auch nicht verstehen, wer hier bei uns trinken kommt.
Die „P“ Station und Alkanti
Wer den Säufern nichts von der Entgiftungsstation auf der „P“ im Klinikum erzählt und von den sehr guten Bemühungen von Alkanti, verschiebt die Personen nur von A nach B nach Z, ohne ihr Problem überhaupt in Angriff zu nehmen.
Problembewusstsein
Wenn der Trinker (egal ob Assi aus der Gosse oder unter den oberen 10.000) sein Problem als solches nicht sieht, kann man sich sowieso auf den Kopf stellen. Er (und auch sie!) wird weiter saufen – egal wo.
Co-Abhängigkeit
So lange niemand Angehörigen den Rücken stärkt, werden sie es immer wieder hassen, aber schweigend und machtlos in der Co-Abhängigkeit hängen bleiben.
(Ein Beitrag vom 27.6.2025, 13.652 Aufrufe, 300 Reaktionen)
Infomaterialien der BIÖG
Auch für diese schwere Krankheit, die der Betreffene kaum aus eigener Kraft bewältigen kann, gibt es reichlich Infomaterialien. Diese sind kostenlos und binnen 5 Tagen im Briefkasten. Bestellen kann jeder. Viele Medien richten sich gezielt an Pädagogen, Einrichtungen und Eltern. Da Alkoholismus ein dicker Kumpel ist vom Drogengebrauch, verlinke ich in beide Themenfelder:
Alkoholismus
illegale Drogen – Cannabisprävention – Methamphetamine
Eure konstruktiven Kommentare
Falls die Herren Stadträte verpasst hatten, die Bevölkerung nach ihrer Meinung dazu zu befragen, reiche ich das gerne nach:
„Ach Sonntag ist ein Tag ohne Alkoholverzehr?“
„Sollte auch Sonntag verboten werden. Nicht nur Mo.- Sa.“
„Wird auch mal Zeit“
„Sehr gut geschrieben.“
„Auf den Punkt gebracht!“
„Genau so ist das!“
„Danke für die ehrlichen Worte“
„Sollte rund um die Uhr sein“
„Am besten 24/7 und überall!“
„reicht nicht…“
„Richtig so…. vor C&A wäre es auch angebracht…“
„bleibt ja noch der Elisabeth- und Demianiplatz“
„Warum kein generelles??? Ich war gestern Abend spontan mit mein zwei Töchtern ein Eis essen und wir wollten uns kurz setzen , dass geht gar nicht. Diese ganzen „Suffis“ und Asis denken die sind alleine dort. Da wird rum geschrien, Laute Musik aufgedreht, rum gespuckt usw. und da soll man mit sein Kindern sitzen können. Pfui…“
„Sucht ist eh ein schwieriges Thema, vor allem bei Alkohol und Nikotin, ist ja beides legal. Der Übergang zum Problem ist fließend, gerade bei Alkohol wird der Beginn der Sucht bagatellisiert. In der Gesellschaft gilt ja jemand, der nicht mittrinkt, oft als Exot. Wenn aber jemand gar nicht mehr nüchtern anzutreffen ist, wird er verachtet. Könnte man jetzt ellenlang drüber diskutieren, aber Verbotszonen sind sicher nicht die Lösung allgemein, vielleicht aber für diese Örtlichkeit. Das Problem wird natürlich nur verschoben, wie im Beitrag erwähnt. Da eine Lösung zu finden ist sehr schwierig.“
„Bin ganz deiner Meinung! Das ist nur verlagern von Problemzonen!“
„Gibt ja noch genug Alternativen“
„Na hoffentlich wird dann nicht der neue Elisabathplatz genutzt. Das wäre Echt traurig“
„“Die Trinkerszene wird einfach auf den neuen Elli, an die Frauenkirche und den Postplatz umziehen. Glückwunsch!“ Wahre Worte. Statt Probleme zu bekämpfen, werden Probleme einfach verboten, das ist sicherlich die Lösung.“
„Macht es so wie in Polen: generell Alkoholverbot in der Öffentlichkeit!“
„Naja das Alkanti als solches gibt es ja nicht mehr weil im Budget des Jobcenter kein Geld mehr übrig war und ich höre immer noch den Herrn Ursu kurz nach seinem Amtsantritt auf dem jährlichen Hoffest damals sagen, wie wichtig ihm dieses Thema und die Einrichtung ist und man wolle doch speziell das Problem Crystal gemeinsam angehen, das nehme er sehr ernst, passiert bzw Unterstützung gab es dann meines Wissens nie wieder!!!! Bis auf nen Foto für die Zeitung!“
> „Leider richtig, – naja, wenigstens das Foto war schön. Aber unsere SHG und auch unseren Offenen Frühstückstreff gibt es glücklicherweise noch, so dass Interessenten noch immer eine zuverlässige Anlaufstelle haben.“
„Na da ist ja von 22:01 bis 8:55 Zeit genug zum trinken dort..ein Alkoholverbot muss auf allen Plätzen her. Sechstädteplatz müsste eigentlich ne eigene Polizeiwache habe. Das Denkmal auf dem Wilhelmsplatz genauso. am Problem nur rumgedoktert und nicht zielführend gelöst.“
> „Den Sechsstädteplatz habe ich noch NIE ohne eine Bande Trinker gesehen. Und auf dem selben Platz spielen Kinder, nur wenige Meter entfernt.“
„Richtig, – Hilfe für Betroffene und Angehörige sieht anders aus! Danke für den Hinweis auf ALKANTI auf der Jakobstraße und die Entgiftungsstation im Görlitzer Klinikum; dort findet jeder, der es möchte, echte Unterstützung. Bei uns (ALKANTI) gibt es sofort einen Termin; garantiert!“
„Das ist Freiheit. Ab einem bestimmten Punkt wird man nur noch von der Sucht gesteuert. Man hat keinen freien Willen mehr. Aber das reicht nicht für eine Zwangseinweisung. Erst wenn es fast vorbei ist und der Betroffene zu schwach ist eine Flasche zu öffnen wird er eingewiesen. Doch dann ist es zu spät.“
„Wenn die Kinder und Asis dann bei mir vor der Tür saufen, weil dort Schatten und Bänke sind, an wen kann ich mich dann für die Beschwerde wenden?“
> „Ordnungsamt, via Mängelmelder„
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