Wie hält man das aus, die medialen Aufreger jeden Tag? Die Ängste und Sorgen des Alltags und besonders in herausfordernden Zeiten? Jemand, der das vielleicht weiß, sind die ü100-Jährigen von Görlitz. Ich hab versucht, ihrem Lebensgeheimnis auf die Schliche zu kommen…
Vier Mal 25 Jahre und mehr
Wer heute 100 oder älter ist, der erlebte 4 Gesellschaftssysteme: Weimarer Republik (1918 – 1933), Nationalsozialismus (1933 – 1945), DDR/BRD (1946 – 1989), Deutschland (1990…). Dazu gehörte oft Flucht, Vertreibung, Hungersnot.
Der erlebte Wirtschaftsaufschwung und Wirtschaftsabschwung und wechselte mehrfach die Währung.
Der erlebte politischen Wind von rechts, links, mitte.
Und der erlebte diverse Krankheitswellen, die die Welt beschäftigten. Dinge also, die einen sehr belasten können.
Wie schafft man das? Was ist das Rezept für ein so langes Leben?
Der Blick ins Rezeptbuch der ü100-Jährigen
Geschichten aus dem Jahr 2024:
Helene F, geb 1924. Alter 100.
Mit 100 kann sie noch selber ihre Glückwunschkarten lesen und am Stock laufen.
Stand: 05.02.2024
Elfriede G, geb 1915 im Isergebirge. Alter: 109.
Ist im Januar 2023 die älteste lebende Görlitzerin – und inzwischen die älteste Frau in der (mitgeschriebenen) Geschichte von Görlitz. Die älteste lebende Sächsin ist aktuell Brunhilde W. aus Zittau, die im Oktober 2022 stolze 109 wurde. Im September 2022 war die älteste Bautznerin Anna C. mit 113 gestorben.
Nach dem ersten Weltkrieg zog die Familie von Elfriede G. nach Görlitz in die Bogstraße. 1937 heiratet sie Edmund, der 1942 im Krieg fällt. Aus der Ehe stammt Tochter Hannelore. Eine zweite Ehe 1948 blieb Kinderlos, hielt dafür bis 1999. Sie lebte bis zum 101 Geburtstag noch allein zu Hause. Dann zog sie sich einen Oberschenkelhalsbruch zu. Ab da wohnte sie im Pflegeheim. Sie möchte kein Rummel um ihre Person. Die Gene sind es nicht. Niemand in der Familie ist über 80 geworden. Sie war nie groß auf reisen, hat keinen Sport gemacht. Sie benötigt kaum Medikamente, kann alles essen. Auch hören klappt gut. Nur ist sie erblindet und das Kurzzeitgedächtnis leidet. Bis zum Schluss löste sie leidenschaftlich gern Kreuzworträtsel.
Stand: 21.01.2024
Geschichten aus dem Jahr 2023:
Görlitz hat im November 2023 insgesamt 13 Menschen, die über 100 sind.
Herta B., geb 10. November 1922 in Kodersdorf, Alter: 101.
Hier hab ich es leicht, denn Herta kenn ich um zwei Ecken. Sie ist geistig topfit und erinnert schon mal ihre ü70 Jährigen Bekannten, wenn die mal wieder was vergessen haben, was doch erst vor einer Woche beredet wurde. Herta geht noch selber einkaufen und bekocht die Familie. Sie lebt selbstständig seit 1955 in ihrer Wohnung. Sie geht jeden Tag raus, ist also nicht ständig zu Hause. Nur putzen lässt sie eine Haushaltshilfe. Sehen und hören klappt problemlos. Sie hat einen Sohn, drei Enkel, 4 Urenkel – und noch kein Ur-Ur-Enkel, wo eine Urenkelin schon 35 ist! Ob es in den Genen liegt? Die Eltern wurden nicht alt. Nur ein Onkel schaffte 88. Sie ernährt sich ganz normal, raucht nicht, trinkt nicht. Sie kommt mit wenigen Medikamenten aus. Das nächste Ziel ist die 105. Mein Vati hat noch erzählt: Geschont hat Herta sich auf Arbeit garantiert nicht. Das war richtig schwere Arbeit damals.
Stand: 10.11.2023
Barbara D., geb 1923. Alter 100.
Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend auf der heutigen Paul-Taubadel-Straße. Damals waren dort drum herum alles noch Felder. Mit 99 zog sie ins ASB Heim am Grenzweg. Geschwister und Kinder hatte sie nie. Und so gibt es keine Familie mehr. Und auch die Freunde sind alle schon gestorben. Einmal war sie verheiratet, aber nur kurz. Der Mann starb früh. Danach blieb sie alleine. Sie wollte arbeiten und ihre Eltern unterstützen. Mit der 8. Klasse verließ sie die Schule, machte danach eine Ausbildung in der Handelsschule. Sie wurde Abteilungsleiterin für Fleischwaren. Kurze Zeit arbeitete sie auch als Straßenbahnfahrerin. Ihr Leben lang hat sie Sport getrieben, schwimmen und alles was gefragt war. Bis heute kann sie tanzen und singen, laufen klappt noch, ebenso sehen und hören.
Stand: 2.11.2023
Christa M., geb 1923. Alter 100.
Sie lebt im Pflegestift Görlitz-Rauschwalde bei guter Gesundheit.
Stand: 1.11.2023
Annerose K., geb 1920. Alter 103.
Nimmt Schlaftabletten seit 70 Jahren. Für Herz und Kreislauf nichts. Schicksalsschläge: Vater früh verstorben, Bruder früh verstorben, Kind verloren, Ehe früh geschieden, keine neue Ehe. Aber: Immer optimistisch. Gymnastik und Turnen im Sportverein. Ein Leben lang gearbeitet. Nach der Rente weitergearbeitet/engagiert. Einige Reisen. Tgl Nachrichten gucken. Was sie selber denkt, warum sie so alt ist? Magarine, nicht rauchen, kein Alkohol („…Höchstens zum Jeburtstach“). In der Familie wurden einige über 80.
Stand: 21.6.2023
Helmut F., geb 6. Juni 1921 in Probsthain im Kreis Goldberg in Schlesien, Alter: 102.
1947 Umzug nach Görlitz. Er war in der Waggonbau-Schmiede tätig. Renteneintritt war 1986. Nach Feierabend durfte er im Betrieb viel für die Lutherkirche herstellen, wo er 25 Jahre lang Kirchenältester war. Er ist sehr musikalisch, spielt Geige und hat im Lutherchor gesungen. Die Frau verstarb schon 1986. Er hat einen Sohn, drei Enkel, 4 Urenkel. Aktuell hat er eine Partnerin, die wird 90. Er lebt noch selbstständig in der eigenen Wohnung. Er ist körperlich und geistig noch fit, nur das Treppensteigen bereitet Probleme. Er ließt gern, am liebsten Geschichte. Die Augen sind noch fit. Er hat nie in Mengen getrunken, nie geraucht. Bis heute gibts ein Bier und einen Schnaps. Sport hat er nie zusätzlich getrieben, denn Bewegung brachte seine Arbeit genug mit.
Stand: 07.06.2023
Toni T., geb 28. April 1922 in der Görlitzer Oststadt, Alter: 101.
Hält sich mit singen fit. Sie ist im Kopf völlig klar, das Hören funktioniert prima. Bisher geht es fast ohne Medikamente. Sie war seit Jahrzehnten in keinem Krankenhaus. Einzig die Augen machen nicht mehr mit. Seit 2014 ist sie blind. Die Gene sind es nicht. Beide Eltern starben mit 75. Die Liebe verlohr sie in den ersten Kriegsjahren 1939. Sie blieb seit dem allein und kinderlos. Sie hat bversucht gesund zu leben, war sparsam. Kein Alkohol, kein Nikotin. Dafür viel Suppe und Honig. Dazu viel Fahrrad fahren, auch noch als Rentnerin. Und eben singen und jodeln.
Stand: 30.04.2023
Erna N., geb 21. April 1923, leider 2 Tage vor dem 100. Geburtstag verstorben.
Das waren trotzdem unglaubliche 99 Jahre und 363 Tage!!!
Stand: 30.4.2023
Geschichten aus dem Jahr 2022:
Gerhard W., geb 7. April 1922 in Gersdorf, Alter: 100.
Lebt mit Ehefrau Charlotte W. als ältestes Paar in Görlitz. Beide sind über 100. Wohnen seit 1947 zusammen. 1949 heirat, 1951 kommt der Sohn zur Welt, das einzige Kind. Nach Renteneintritt 1987, hielt der Garten fit mit Ziegen, Kaninchen, Hühnern, Katze, Hund, Obstbäumen, Beerensträuchern. Die Frau bewirtschaftet ihn immer noch mit 102. Seit einem Sturz kann er nicht mehr laufen. Daher der Umzug ins Heim. Er ließt noch Zeitung, die Überschriften sogar ohne Brille. Vertreibt sich die Zeit mit Spielen. Das Gedächtnis ist bisschen schlechter geworden.
Stand: 07.04.2022
Charlotte W., geb 1919, Alter 102.
Fit im Kopf. Ließt noch Zeitung. Hat keine nennenswerten körperlichen Einschränkungen. Klettert noch auf die Leiter, jätet Unkraut im Garten, bewirtschaftet noch ihr Haus, fährt noch mit dem Bus. Ihr Ehemann lebt noch (2,5 Jahre jünger), ist recht fit, gemeinsam seit 70 Jahren verheiratet. Bis vor 2 Jahren gingen sie noch zusammen im Schlesischen Tor zum Tanz. Haben einen Sohn. Sie spielt Computerspiele und guckt Autorennen! Ein Leben lang gearbeitet, danach noch in der Kirchgemeinde aktiv. Näht bis heute auf ihrer „Singer“. Normale Ernährung, nicht besonders viel Sport. In der Familie gab es Hochbetagte ü80. Muss an der Luft liegen – die Nachbarin war auch 102.
Stand: 7.4.2022
Statistik 2021
Mit Stand 21. Januar 2021 wurden sechs Menschen in Görlitz jemals 106. Davon 4 Frauen und ein Mann. Der Mann wurde 108. Keine Frau wurde je 107. Aktuell leben 15 Menschen in Görlitz, die 100 Jahre oder älter sind. Darunter ist nur ein Mann.
Geschichten aus dem Jahr 2021:
Gertrud A., geb in 1921 in Lomnitz bei Hirschberg in Schlesien. Alter 100.
Der Mann Willi stammte aus Görlitz. So kam sie zu uns in die Stadt. Beide haben einen Sohn, Wolfgang. Bis zur Rente arbeitete sie in Görlitz beim Rudolf Verlag. Die Familie lebte in Königshufen, Gertrud bis Februar 2021 (mit 99 Jahren). Die vielen Treppen bis ins obere Stockwerk haben sie bis 2011 fit gehalten. Dann zog sie in einen ersten Stock, mit 90, aber auch nur, weil ihr Block runtergestockt wurde. Dazu hat sie sich gesund ernährt, stets bescheiden gelebt, nie geraucht. Aber auch die Gene helfen mit. Die Mutter wurde 90 und starb an einem Unfall. Ohne den wäre sie sicher auch 100 geworden. Bis 2020 ging sie regelmäßig zu Spielenachmittagen. Nur zum Lesen braucht sie eine Brille. Hören tut sie auch noch relativ gut. Sie verträgt alles Essen. Einkaufen ging sie allein bis 2018. Gertrud hat Sohn und Schwiegertochter, vier Enkel, acht Urenkel und sechs Ur-Urenkel. Nach einem Sturz, ist sie leider im Rollstuhl, das Kurzzeitgedächtnis lässt etwas nach.
Stand: 25.09.2021
Johanna A., geb 22. August 1921 in Ebersbach/Sachsen, Alter 100.
Im Juli 1945 kommt Sohn Klaus zur Welt. Der Vater gilt als Vermisst. Bis nach 1989 gibt Johanna Suchanzeigen auf, versucht es über den DRK Suchdienst, nichts. Sie heiratete nie wieder. 1963 Umzug nach Hagenwerder, da im Kraftwerk Arbeitskräfte, auch eine Sekretärin gesucht wurde. Im Kraftwerk blieb sie bis zur Rente 1981 und noch zwei Jahre darüber hinaus. Nach einem Umzug nach Weinhübel, zog sie 2014 (mit 93) ins Nachbarwohnung ihres Sohnes zurück nach Hagenwerder. Sport hat sie nur in den Anfangsjahren getrieben. Aber sie war immer auf Achse, hat sich gesund ernährt, nie geraucht, nur selten ein Schluck Sekt getrunken. Ernsthaft krank war sie auch nie. An den Genen kann es kaum liegen. Nur ein Onkel wurde 94 Jahre alt. Alle anderen starben zwischen 60 und 80. Noch mit 96 ist sie auf die Leiter geklettert, um Gardinen anzubringen und hat Unkraut gezupft. Ein Sturz mit 98 beendete ihr selbstständiges Leben.
Stand: 21.08.2021
Charlotte A., geb 25. Juli 1921 in Gersdorf, Alter: 100.
Bis jetzt selbstständig wohnhaft in Königshufen. Bei ihr liegt es an den Genen. Die Mutter wurde 84, der Vater 94, die Schwester ebenfalls 94. Sie hat gesund gelebt, normal gegessen, nicht geraucht, kaum Alkohol getrunken. Sport ist nicht die Ursache, den hat sie nie betrieben. Auch keine Gartenarbeit gemacht. Sie sieht und hört recht gut, auch das Gedächtnis funktioniert. Nur Laufen funktioniert seit 11 Jahren nicht mehr. Eigene Kinder hatte sie nie, sondern 3 Ziehkinder, die ihr Mann mit in die Ehe brachte. Der Mann starb 1986. Ein späterer Lebenspartner starb 2.000. Seit dem glücklich mit zwei Wellensittichen.
Stand: 24.07.2021
Mann (unbekannt), Königshufener. Alter 101.
Ursula F., geb 1921 in Rauschwalde. Alter 100.
Seit 65 Jahren in der gleichen Wohnung, damals als Erstbezug. Lebt alleine, unterstützt von Kindern und ASB. Leider Kniebeschwerden. Seit 45 Jahren Witwe. Vermutlich sind es die Gene. Die Mutter wurde fast 99. Sport hat sie nie getrieben. Dazu normale Ernährung. Viele Jahre hatte sie einen Garten.
Stand: 15.03.2021
Margarete S., geb 5. Februar 1921 in Dambitsch, Alter: 100.
Wuchs in Hennersdorf bei Görlitz auf. Heiratete 1944, eine Tochter. Verwitwete bereits 1960 (mit 39). Blieb danach allein. Hat heute eine Tochter, eine Enkelin, zwei Urenkel. Noch bis 97 arbeitete sie unermütlich im Garten. Fuhr mit 92 noch Fahrrad. Lief alles zu Fuß. Es könnte an den Genen liegen: Der Bruder wurde 93, der Vater 86. Sie hat nie geraucht, kein Alkohol getrunken. Keine besonderen Ernährungsweisen.
Stand: 05.02.2021
Ingeborg P., geb 1917 in Görlitz. Alter 104.
Geht noch im Rollstuhl auf Wochenmarkt und in Stadtpark. Will noch 105 werden. Läuft deswegen mit dem Rollator umher und versucht den Rücken gerade zu halten. Ist noch sportlich aktiv. Hat 3 Zeitschriften abonniert. Lesen und Kreuzworträtseln klappt noch ohne Brille. Viele Tabletten braucht sie nicht. Ein Leben lang gearbeitet. Viele Reisen, am liebsten Kreuzfahrten. Auto gefahren bis 96. Bis sie 95 war, hat sie ihren Garten gepflegt. Man muss den Willen haben, so alt zu werden. War 2021 die zweitälteste Frau von Görlitz. Sie hat zwei Kinder, drei Enkel und vier Urenkel.
Stand: 7.1.2021
Statistik 2020
Mit Stand Juni 2020 werden 14 Menschen in Stadt Görlitz über 100 genannt, 4 davon über 102. Darunter nur ein Mann!
Insgesamt schafften laut der Geschichtsbücher bisher 5 Menschen in Görlitz jemals die 106. Ein Mann war 107. (ich forsche noch weiter!)
Durchschnittlich werden im Kreis Görlitz Frauen 83 Jahre alt, Männer 78 Jahre. Alles darüber ist also spitze!
Geschichten aus dem Jahr 2020:
Gertrud W., geb 1920 bei Lauban. Alter 100.
Seit 1932 in Weinhübel. Kann leider nicht mehr laufen. Der Vater wurde immerhin 95. Und auch der Bruder des Vaters wurde sehr alt. Seit 35 Jahren Witwe. Ihr Rezept: Keine Fettigen Speisen, nie geraucht, Alkohol nur auf Feiern. Und wichtig: Der Zusammenhalt in der Familie. Sie wohnt allein in ihrer Wohnung, betreut von der Tochter und einem Pflegdienst.
Stand: 20.11.2020
Anna T., aus Kunnerwitz. Alter 101.
Starb im Juli 2020.
Stand: 05.02.2021
Kurt S. (Schwager von Annerose K.), geb 1913, gest 2017. Alter 104.
Hielt Altersrekord 2017. Sonst keine Daten.
Stand: 21.6.2020
Lotte S., geb 1914, gest 8.8.2020. Alter 106.
Nachweislich der fünfte Mensch in GR, der 106 wurde. Zwei Jahre lang älteste Frau der Stadt. 7 Kinder. Seit 47 Jahren Witwe. Ein Leben lang gearbeitet. Konnte 2018 noch alles essen und trinken, sowie am Rollator laufen. Auf die Straße ging sie 2018 mit Rollstuhl. Zuletzt Krebs, von dem sie sich nochmal erholt hatte.
Stand 6.6.2020
Else M. (Schwester von Lotte S.), geb 1905, gest 2006, Alter 101.
47 Jahre lang Witwe. Sonst keine Daten.
Stand: 6.6.2020
I.D. , geb. 14. Februar 1920, gest. 2. März 2020. Alter: 100.
Die Enkelin hat sich nachtäglich gemeldet. Oma wollte nicht, dass es irgendwo erwähnt wird. Ihren Eintrag in dieser kleinen “Hall of Fame der 100-Jährigen” soll sie trotzdem bekommen, wenn auch anonymisiert.
Stand: 1.5.2023 (nachträglich)
Ursula B., geb 1920. Alter 100.
Liest noch. Lebt in eigener Wohnung. Jeden Sonntag Mittagessen bei der Tochter, geht zu fuss hin eingehakelt am Sohn. Drei Kinder. Arbeitete mit Erziehungspausen. Seit 33 Jahren Witwe.
Stand 23.1.2020
Frieda H., geb 1920. Alter 100.
Lebt in eigener Wohnung. Mitglied einer Kirchgemeinde. Arbeitete in einer Gärtnerei. Keine eigenen Kinder, aber 2 Ziehsöhne. In der Familie wurden einige über 80.
Stand 23.1.2020
Geschichten aus dem Jahr 2019:
Hedwig H., geb 1919. Alter 100.
Viel Bewegung ist das A und O! Bis 85 Fahrrad gefahren und gewandert. Bis 90 noch einkaufen gegangen. Bis 98 Plätzchen gebacken. 3 Kinder. Ein Leben lang gearbeitet. Ernährte sich gesund aus eigenem Anbau! Hat nie geraucht, kaum Alkohol („…Höchstens zum Jeburtstach“). In der Familie gab es Hochbetagte.
Stand 15.12.2019
Ida H., geb 1919. Alter 100.
Einen Sohn. 75 Jahre Witwe. Arbeitete ihr ganzes Leben. Mit 69 Umzug an Holländische Grenze. Mit 86 nochmal ein Umzug (selbstständig), zurück nach Görlitz. Urlaubsreisen bis 89 Jahre. In der Familie gab es Hochbetagte.
Stand 15.12.2019
Anneliese P., geb 1919. Alter 100.
Ging es 2019 nicht mehr so gut. Sonst keine Angaben.
Stand 15.12.2019
Ursula S., geb 1919. Alter 100.
Fit im Kopf und in den Beinen. Wohnte noch alleine. Sonst keine Angaben.
Stand 15.12.2019
Elfriede S., geb 1919, Alter 100.
Fit im Kopf. Ließt noch Zeitung. Schicksalschläge: Flucht im Krieg. Mann starb nach 24 Ehejahren. 45 Jahre Witwe. Eine gemeinsame Tochter und 3 Ziehsöhne. Bastelt sich immer einen Kalender selbst: Erst bis Ostern, dann bis Pfingsten, dann bis zum Geburtstag (September), dann bis Weihnachten. Wohnt noch alleine, kommt aber nicht mehr aus der Wohnung. Macht sich noch Frühstück, Abendbrot und den Abwasch alleine. Ließt viel und macht Kreuzworträtsel. Normale Ernährung, nicht besonders viel Sport. In der Familie gab es Hochbetagte ü80.
Stand: 14.9.2019
Alma W., geb 1919, Alter 100.
Fit im Kopf. Ließt noch Zeitung. Schicksalsschlag: Der Mann, den sie heiraten wollte, fiel 1939. Sie blieb ein Leben lang unverheiratet und Kinderlos. Die Nachbarskinder wurden ihre Ersatzenkel. Neue Männer gab es nicht, sie war lieber mit Freundinnen unterwegs. Wohnt noch alleine, geht aber am Rollator und sieht inzwischen schlecht. In Begleitung gehts noch bis zum einkaufen. Frühstück und Abendbrot macht sie sich selbst. Arbeitete auch ein Leben lang. Normale Ernährung, nicht besonders viel Sport.
Stand 14.9.2019
Margarete H., geb 1916, Alter 103.
Vater und Mutter früh gestorben. 14 Geschwister. Schicksalsschläge: Erster Mann blieb im Krieg. Eine Tochter starb. Insgesamt 2 Kinder. Zweite Ehe glücklich, jedoch 1988 verwitwet. Danach dritte Ehe mit 72, jedoch seit 1991 erneut verwitwet. Berufsleben in der Landwirtschaft. Mit 98 noch gekocht, gestrickt, gehäkelt, Kuchen gebacken. Außer Blutverdünner keine Medikamente. In der Familie gab es mehrere Hochbetagte. Ist am liebsten immer in Gesellschaft.
Stand: 12.3.2019
Geschichten aus dem Jahr 2018:
Käthe K., geb 14. Dezember 1918 in Görlitz, Alter: 100.
Heiratete 1951. 1953 kommt der Sohn zur Welt. 1962 folgt noch eine Tochter. Fuhr mit dem Rad an die Ostsee. Ging jeden Tag schwimmen, im Winter sogar Eisbaden. Spielte mit 70 noch Volleyball. Lief bis 93 ohne Stock. Nimmt mit 100 kein Medikament, hört wie ein Lux, war seit 8 Jahren bei keinem Arzt. Aber: Litt unter schwerer Demenz. Die Mutter starb früh, der Vater mit 86, die Brüder mit Mitte 80.
Stand: 14.12.2018
Herbert N., geb 1915, gest 2019. Alter: 104.
Sang jeden Tag, konnte alle Strophen. Wohnte in eigener Wohnung. 2 Kinder. Hielt bis 2019 den Altersrekord bei den Männern. Lief mit dem Stock in der seiner Wohnung umher. War Zeitlebens nur 1x im Krankenhaus – die Ärzte konnten aber nichts finden. Nahm nur eine Tablette abends zum Schlafen und ein paar Vitamine. Sein Trick: Täglich Kräuterschnaps, aber nur eine viertel Flasche. In der Jugend sportlich aktiv. Rauchen zeitig wieder aufgegeben. Sonst immer bescheiden und gesund gelebt. Schicksalsschläge: In Krieg eingezogen und Gefangenschaft erlebt. Auch blöde Arbeitsstellen danach gehabt.
Kein Auto, dafür ein Motorrad. Witwer seit 93. Lebensjahr. Schlief viel, auch tagsüber. Vertrug alles Essen. Immer zufrieden, nie am klagen. Eine Zigeunerin hatte ihm Karten gelegt und bescheinigt, das es sehr alt wird. In der Familie wurden einige über 90.
Stand: 10.9.2018
Margarete F., geb 1917. Alter 101.
Ihr Rezept fürs Leben: Arbeiten! Die Ehe blieb kurz und kinderlos. Als Rentnerin viel gereist zu den Neffen und Nichten. Familie stand dann im Mittelpunkt. Wohnte bis 99 alleine. Lebte sparsam und gut organisiert. Kann noch alles essen, so lange es weich ist. Ihr Rat: Jeden Tag so leben, wie den anderen. Und: Viel Arbeiten!
In der Familie gab es mehrere Hochbetagt, beide Eltern knapp 100.
Stand: 8.9.2018
Anna H., geb. 1915. Alter 103.
Spielt bis ins hohe Alter Würfel und rechnet im Kopf die Augenzahl zusammen. Dazu Rommé, Mensch-ärgere-dich-nicht oder alleine Solo-Steckhalma. Und immer verschmitzte Sprüche: „Man kann etwas machen: Lachen“. Schicksalsschläge: Vertreibung! Mann starb früh, alle Kinder verstreut. Hat immer gearbeitet. Sie hat immer gut gegessen. Das sieht sie auch als Grund für ihr hohes Alter. Die Gene sind es nicht, die Eltern starben früh.
Stand: 23.2.2018
Hildegard M., gestorben im Alter von 101
Noch keine weiteren Daten. Rommé-Spielerin von Anna H.
Stand: 23.2.2018
Luise S. Alter 102
Noch keine weiteren Daten. Rommé-Spielerin von Anna H.
Stand: 23.2.2018
Aus der Stadtgeschichte
Helmut B., geb 15. Dezember 1909. Alter: 106, starb 2015.
Herbert K., geb 15. Dezember 1914. Alter: 101, starb 2015
Marta B., geb 14. Dezember 1898. Alter: 107, starb 2005.
Martin S., geb 14. Dezember 1912, Alter: 103, starb 2015.
to be continued
Kein Spitzenplatz für Görlitz/Deutschland
Bei Wikipedia geben sich viele Menschen weltweit Mühe, Daten zusammen zu tragen. Und so gibt es also die Liste der altesten Menschen. 122 ist wohl machbar. Immer vorne weg sind Japan, die USA, ein bisschen Frankreich und Italien. Deutschland eher selten. Was also ist das Geheimnis der Menschen in diesen Ländern?
Ich glaub ja, es ist irgendwas mit Schlagsahne und glücklich sein…
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