Die meisten werden denken, na so bissl insidern kann ja nicht weiter aufregend sein. Dabei komme ich manchmal in wirklich ungewöhnliche Situationen. Eine war heute. Eine ganz herzerwärmende.
Ich wollte zwischen dem Regenguss 17 Uhr und dem Gewitter 19 Uhr Kürbismännel in Ludwigsdorf fotografieren fahren. Aber wie es immer so ist mit dem Zeitmanagement und dem Wetterbericht. Jedenfalls kurz vor dem „Alten Konsum“ in Ludwigsdorf war Schluss in der Bushaltestelle. Es regnete los.
In weiser Voraussicht hatte ich eine Regenjacke mit und einen Regenschutz für meinen Rucksack. Damit wagte ich mein Glück und versuchte vorwärts zu kommen. Denn laut Wetter-App zog das Gewitter nördlich über Krauscha und Ober-Neundorf weg.
Denkste! An der dicken Eiche hinter der Kunstmühle war Schluss. Da stand ich, eng am Stamm des Baumes, während sich die Straße in einen reißenden Fluss verwandelte.
Dann krachte es in fühlbarer Nähe. Ein Blitz, ein Donner, ein Bersten, alles gleichzeitig. Und langsam fiel mir ein: „Buchen sollst du suchen. Von Eichen sollst du weichen.“ Oh oh! Ich stand unter einer Eiche.
Das musste per Gedankenübertragung die nächste Nachbarin gespürt haben, guckte aus dem Fenster, entdeckte mich zwischen den Bindfäden des Regens und rief mich in ihr Haus. Da saß ich plötzlich, noch bisschen tropfend, in der guten Stube einer fremden 88 Jährigen. Ich war gerettet. Sowas nettes! So gar nicht mehr selbstverständlich heutzutage. 
10 Minuten später war der Wetterspuk schon vorbei. Eine Freundin rief mich an, ob sie mich einsammeln soll – aber da lachte schon wieder die Sonne.
Und außerdem wollte ich ja die Kürbismännel fertig fotografieren.
Auf Höhe der Kegelbahn kam mein Vorhaben erneut ins Stocken!
Ich hatte doch den mörderischen Rums gehört. Nun wusste ich, was passiert war. Der Blitz hatte in eine weitere uralte Eiche eingeschlagen und die hatte nun in ca. 4 Meter Höhe ein schwellendes „Schwedenfeuer“.
Aber die Feuerwehren waren bereits verständigt. Und so konnte ich weiter…
… in Richtung der Freundin, die mit Tee und Eierlikör schon wartete, um mich trocken zu legen. Unterwegs hielt ich nochmal an für ein Foto vom abziehenden Gewitter in der Abendsonne. ENDE
Und hier die Kürbismännel-Fotos von 2025.
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