80 Jahre Zgorzelec – Stadtfest

80 Jahre Zgorzelec
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Die Zgorzelecer feiern am Wochenende 80 Jahre Zgorzelec. Und wir winken mit einer 954 Jährigen Geschichte in den zweiten Teil der Stadt Görlitz. Wenn wir alle gerade im Ausland im Urlaub wären und da wäre ein großes Fest mit Fressbuden, Rummel, Konzerten, DJs – würden wir da nicht alle hingehen? Würden wir! Hier ein paar Eindrücke.

Das Sicherheitskonzept

Während wir also Altstadtfest und ViaThea inzwischen mit Pollern und Barikaden ausstatten (müssen!), besteht das Zgorzelecer Sicherheitskonzept aus 4 in die Jahre gekommende Securitymänner, einer Mülltonne und einer Barke. Und das alles auf einer Zufahrtsstraße, wo sich sowieso alle Parkplätze in eine Partymeile verwandelt haben und die Einfahrt sinnlos wäre.
Gott, wo haben wir uns in unserem Land seit 2015 hinbringen lassen?

Menschen über Menschen

Das sag ich nicht nur, das ist so. Und zwar Menschen jeden Alters. Kinder und junge Familien, deren Blick nicht leer und hohl ins Nichts geht. Teenymädels in kurzen Röcken und Trägertop, die weder Angst haben müssen, dass ihnen jemand an Arsch und Titten grabscht, noch ungefragt die Zunge in Hals rammt (siehe Lindenschlägerei). Dazu Jungs und Männer, breitschultrig, trainiert, ordentlich, nicht zugekifft oder ausfällig besoffen. Kurz: Normale Menschen! Eine ganz normale Bevölkerungsstruktur. Es tut so gut…

Mein erster Weg war in die Ruhmeshalle, Blumen und Briefmarken gucken.

Blumenausstellung

Schön!

Wo einst die Größen des Deutschen Kaiserreichs standen, ranken heute eben Blumen. (Siehe: Kaisernische 1902).

Große Mietz mit „Salat“.

Und Menschen über Menschen. Junge Menschen, interessierte Menschen.

Briefmarkenausstellung

Da haben sie sich richtig viel Mühe gegeben. Allerdings gibt es so viel zu lesen und zu gucken, dass man dafür mal richtig Zeit mitnehmen müsste. Ich hab mich drauf beschränkt, kurz was über Görlitz zu suchen:

Na, da waren wir doch mal stolz drauf. Jetzt bauen wir eben für die Rüstungsindustrie. Wie tief kann man fallen?

Und da, die kamen mir sogar noch bekannt vor…

Dicker Tipp also, aber Zeit mitnehmen!

Zurück ins Getümmel

Direkt vor der Ruhmeshalle ist also die sehr gut besuchte Fressmeile.

Amphitheater

Und im alten Amphitheater läuft das große Programm über die nächsten zwei Tage.

Hier nochmal das LineUp.

Kinderspaß

Das Familienfreundliche Land denkt an seine Minis, an mehreren Stellen. Hier gabs Pony reiten und Alpaka gucken.

Rummel

Man muss nicht mehr bis Belantis bei Leipzig, um Riesenboot zu schaukeln.

Ein Hoch-Kettenkarussel, wie man es von den Fahrgeschäften kennt, die beim Jacobimarkt in Neugersdorf und später beim Sommerfest in Rothenburg halt machen. Ins Kidrontal kommt sowas nicht ;-).

Break-Dance. Das Erste, wo man sich seinen Mageninhalt nochmal durch den Kopf gehen lassen könnte 🙂

Und so ne Bungee-Schnipskugel für Adrenalin-Junkies.

Braucht man im Kidrontal nicht versuchen ranzukommen. Wird von den „Fachkräften“ belagert. Hier in Zgorzelec ist alles frei.

Da oben sind se und sausen immer im Kreis rauf und runter, in einem Affenzahn.

Das „Galaxy“ ist gut 15 Meter hoch und oben machen die Kopfstand. Hui ui ui…

Falls heute Nacht irgendwas sehr laut ist, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Die DJs reißen das Ambhitheater ab. Oder diese Roulettescheibe zerlegt die Gehörgänge. Ein weiteres Höllengerät für Mutige.

Die gediegenere Edition ist der Autoscooter.

Das Ding fuhr gerade nicht, wie ich da war. Gehört aber auch zu den schnellen Magen entleeren. 😉

Preise?

Ich hab geguckt: Zwischen 15 – 50 Zloty. Der Kurs ist bei 4,24. Oder für Schnellrechner: Wenn etwas 42 Zloty kostet, sinds 10 Euro.

Hüpfburgen

Da ist wieder die Kunst, auch an die Jüngsten zu denken. Eine ganze Landschaft mit Hüpf- und Klettersachen steht auf der vierten Seite der Ruhmeshalle:

Ein Mini-Trampolin. Also „mini“, wenn man sich vorher auf dem Rummel mit der Kugel in die Luft hat schießen lassen…

Und dann Hüpfburgen in allen Variationen.

Mit Schlangen geduldiger Eltern davor.

Und so bissl Ninja-Parkur war auch dabei für die fortgeschrittenen Hüpfer.

Und was zu kicken gabs auch. Der Torwart da drehte sich in einem Affenzahn.

Die Mini-Auszeit wartet genau 400 Meter hinter der Stadtbrücke. Man kann nur hoffen, dass die Polen auf Kurs bleiben – so dass wir immer mal Luft schnappen können vom Deutschen Wahnsinn. Dort ist die Welt nämlich noch normal.


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