Die große Dürre 1857 und 1858 in Görlitz

Grosse-Wiese-Stadtpark-Görlitz-August-2018
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Bei einem Vortrag der Stadtwerke im Wasserwerk sprach der Autor Wolfgang Stiller unter anderem von der großen Trockenheit 1857 und 1858. Sie wird in einem kurzen Kapitel in seinem Buch “Von Brunnen, Zisternen und Rohrbütten zum Wasserwerk in Görlitz” beschrieben, welches anläßlich 140 Jahre Wasserwerk in Leschwitz/Görlitz im Jahr 2018 erschien.

Das Jahr 1857

Demnach war der Sommer und Herbst 1857 von einer ungewöhnlichen Trockenheit geprägt. Die Stadt konnte jedoch die Trinkwasserversorgung noch aufrecht erhalten.

Das Jahr 1858

Die Trockenheit jedoch hielt an bis in den Juli 1858 – also insgesamt länger, wie die Trockenheit 2018. Das hatte zur Folge, dass viele Privatbrunnen versiegten und auch öffentliche Rohrleitungen zeigten Wassermangel. An ein Wasserwerk mit Tiefenbrunnen, wie wir es heute kennen, war damals noch lange nicht zu denken. Das Wasserwerk wurde erst am 1.11.1878 in Betrieb genommen.

Die Stadt reagierte:
Sie beschränkte die Entnahme von Wasser aus öffentlichen Bütten, Brunnen und Zisternen für die unbedingt notwendige Landwirtschaft. Alle anderen Gewerbetreibenden, die Wasser brauchten, mussten es sich aus der Neiße holen.

Ebenfalls wurden hölzerne Rohrleitungen in der Breitenstraße und in der Langenstraße durch gusseiserne Rohre ersetzt. Die dazu gehörigen hölzernden Rohrbütten wurden durch neue aus Stein ersetzt. Wann immer ab diesen trockenen Jahren hölzernde Leitungen defekt waren, wurden sie durch gusseiserne ersetzt.

Einen alten Teich am Vorwerk Leontinenhof (Siebenbörner), ließ die Stadt entschlämmen und die Quelleinfassung erneuern, so dass dieser Teich wieder brauchbar wurde.

Ungenutzes Wasser, was bisher vom Töpferberg (Oststadt) abfloss, wurde in die öffentliche Rohrbütte Breslauer Straße zugeführt.
Mit diesen Maßnahmen konnte die schlimme Dürre überstanden werden.

Erschien 2018 im Verlag Gunter Oettel

Das Buch gibt es in der Stadtbibliothek, beim Verlag und im Görlitzer Buchhandel.

Die heutige Wasserversorgung

Dazu hat unser Regionalfernsehen einen Beitrag gedreht, den ich hier anbieten möchte.


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