Ein Buch zu den “50 sagenhafte Naturdenkmale in Sachsen” fiel mir in die Hände, ich schlug Görlitz nach und fand die Info, auf der Landeskrone gäbe es Stellen, da kann sich der Kompass nicht norden. Das läge an Magnetiten, die sich beim Abkühlen des Vulkans gebildet haben…
Ich schnappte mir also meinen Kompass, lief zur Landeskrone und habs ausprobiert. Ich habe hier und da und überall den Kompass aufgestellt, völlig ohne Plan, denn das Buch machte keine weiteren Angaben. Meist war der Kompass binnen 15 Sekunden ausgerichtet, 2-3x schwingen, fertig. Aber dann gabs wirklich eine Stelle, (auf einem Felsenvorsprung mit Dornengebüsch am Westhang), wo er Schwierigkeiten hatten. Ich habe es mal gestoppt: 1:14 Min brauchte der Kompass, um sich auszurichten. *magic*
Heute morgen nun stöberte ich in der eigenen kleinen Görlitz Bibliothek und fand das Buch “Die Landeskrone bei Görlitz” von 1984, herausgegeben vom “Staatlichen Museum für Naturkunde Görlitz”. Das gibt es auf jeden Fall antiquarisch oder bei Oma im Bücherschrank.
Darin heißt es auf Seite 17:
Mit Feuerturm ist der Bismarckturm gemeint. Dort war mein Kompass nicht ganz so auffällig. Ich habe also lediglich Kunnerwitz im Nebeldust fotografiert 😉
Einen mikroskopischen Querschnitt durch den Basalt hat das Büchlein auch noch. Die schwarzen Felder sind die Magnetite, die den Kompass verwirren. Da kann man sich das mal vorstellen.
Das alte Büchlein ist wirklich gut, zudem voll mit historischen Fotos von Rainer Kitte und Bildern von Günter Hain. Es erklärt in vielen Kapiteln die Landeskrone von der Pike auf. Natürlich kommt auch der Schatz auf der Landeskrone nicht zu kurz und die anderen Mythen und Sagen, die sich darum ranken (dazu vielleicht an anderer Stelle mehr). Aber auch das Naturschutzgebiet, die Pflanzen, die Tierwelt und die Geschichte. Und so hat man über 68 Seiten die Landeskrone total, während es in dem neueren Buch nur über zwei Seiten um unseren Hausberg geht und auch nur um die magnetische Besonderheit (ohne Ortsangaben) und den sagenumwobenen Schatz (leider auch ohne Ortsangabe 😉 ). Die alten Bücher sind also keinesfalls schlecht oder veraltet!!!
Rund um das Restaurant und den Aussichtsturm habe ich dann nicht mehr geschafft zu vermessen, da mir ein herrlicher Sonnenuntergang an einem mystischen Hochnebeltag dazwischen kam, der die Welt in eine Caspar David Friedrich Stimmung tauchte…
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