Nein, den Namen habe ich mir nicht ausgedacht. Im Buch “Die Landeskrone bei Görlitz” von 1984 gibt es eine Karte und die kennt einen “Zickzackweg”. Ein Weg, den ich in dieser Form noch nie gegangen war. Deswegen war er dran!
Zur Orientierung: Rechts (Osten) beginnt die historische Lindenallee auf die Landeskrone mit ihren 178 Stufen. Um sie rum schlängelt sich der Zickzackweg. Dann kommt (weiß) die Fahrstraße. Der Zickzackweg geht dort gerade weiter und endet auf der Wiese zwischen Fahrstraße und Bismarckturm.
Auf Wanderschildern schon verschwunden
Mit geschärften Blick für den “Zickzackweg” habe ich die Wanderschilder betrachtet. Am Fuß des Berges ist der Anfang des Zickzackweges noch eingemalt bis zur Fahrstraße. Am Ende der Treppe, wenn man die Fahrstraße erreicht hat, ist ein zweites Schild. Das kennt den Zickzackweg gar nicht mehr. Interessant!
“So würden Schweizer niemals bauen”
Als ich vor zwei Jahren mit einer schweizer Reisegruppe auf der Landeskrone war, standen sie fassungslos vor der Treppe mit ihren 178 Stufen und sagten mir: “So würden Schweizer niemals einen Aufstieg auf einen Berg bauen. Wir haben viel höhere Berge wie ihr. Aber unsere Wege schwingen sich sanft den Berg hoch. Ein Weg darf niemals dazu führen, dass das Herz rast oder man außer Atem gerät.”
Damals hatte ich noch keine Ahnung vom Zickzackweg. Und ja, natürlich: Wir alle stehen japsend und schaufend oben an der Fahrstraße. Deswegen war ich also in jeder Hinsicht gespannt, wie “sanft” der Aufstieg über den Zickzackweg sein wird.
Unterer Zickzackweg
Am Fuß des Berges muss man sich in Richtung “Südaufstieg zum Gipfel” halten. Kein Wort irgendwo vom Zickzackweg, schade. Alle Welt kommt völlig kaputt von der Treppe auf der Fahrstraße an.
Da entlang
Schon nach wenigen Metern macht der Zickzackweg seine erste “Serpentinenschleife” und führt zurück zur Treppe.
Und so landet man wieder an der Treppe:
Da ist man im Grunde noch vor der Treppe.
Und so geht es immer hin und her in 5 Schleifen durch den Wald. 5x kreuzt man die Treppe.
Hier kommt man also von rechts aus dem Wald…
Hier wieder von links…
Noch einmal von rechts…
Und dann kommt man an dieser Stelle oberhalb der Treppe raus…
Schon ist die Treppe geschafft. Absolut, ohne aus der Puste zu geraten und ohne, dass die Pumpe geht. Locker auch eingehakelt machbar und ins Gespräch vertieft mit dem Lieblingsmenschen. Macht es Euch einfach leicht, wie die Schweizer. Bis hier hin kann ich es absolut empfehlen.
Oberer Zickzackweg
Aber dann… steht man vor dieser Situation.
Dieser Weg wird gar nicht so selten von (sportlichen) Spaziergängern gegangen. Allerdings entspricht er nur noch teilweise dem ehemaligen (zumindest bis 1984) Zickzackweg. Meist verläuft die aktuelle Spurung steil gerade aus. Gelegentlich ist es deckungsgleich mit dem alten Zickzackweg. Fast immer habe ich ihn noch im Gelände erkannt.
Ich habe versucht, möglichst auf dem alten Zickzackweg zu bleiben und fand mich in der ersten Schlaufe, die nach links geht, im Unterholz wieder. (Blick zurück)
Dies ist tatsächlich die erste Serpentine vom oberen Zickzackweg. Fazit: Momentan futsch!
Dann folgen Passagen, die sind definitiv der alte Zickzackweg:
Zickzack durch den Wald:
Oder da:
Hier die Situation, dass der Zickzackweg zwar erkennbar ist, aber ein Haufen Geröll den Weg versperrt. Die Wanderer haben also gar keine andere Möglichkeit, als auszuweichen (gelb).
Kurz vor dem Bismarckturm und der großen Wiese hab ich ihn verloren im Geröll und Geäst. Abschließend blieb dieser fiese Endspurt:
Man landet am grünen Hydranten.
Dies ist der Blick zurück, für alle, die von oben den “Einstieg” suchen.
Fazit: Nicht so bombe. Der alte Zickzackweg bräuchte dringend Hilfe. Bis dahin ist dieser Abschnitt nur was für sportliche Zeitgenossen. Da kommt man über die Fahrstraße entspannter.
Der Schlangenweg
Oben begegneten mir Schilder mit der Aufschrift: “Abstieg Schlagenweg Südweg”. Da “Schlange” auch ein Synonym für “Zickzack” hätte sein könnten, habe ich beim Abstieg über die Fahrstraße bisschen aufgepasst. Und siehe da, der Schlangenweg begegnete mir abermals. Er hat also nichts mit dem “Zickzackweg” zu tun – zumal der ja die Ostflanke des Berges entlang geht.
Nach unten habe ich nochmals freudig den unteren Zickzackweg an der Treppe genommen und kam frisch und fröhlich an der Straßenbahn an. Probierts!
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