Was es mit der Rosenstraße auf sich hat

Rosenstrasse Goerlitz
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Gibt man „Rosenstraße“ in die Google Maps Suche ein, wird man staunen, dass es sie in fast jeder Stadt gibt. Nanu?! Gab es hier wild romantische Rosenbüsche? Oder nervige Blumenverkäufer? Vielleicht Blumenmädchen?

Nun, letzteres kommt der Rosenstrasse am nächsten. Hier waren Frauen zu finden, die im Knopfloch eine Rose trugen – als Erkennungszeichen. Und das wohlgemerkt in JEDER mittelalterlichen Stadt.

Und wozu? Nun, es waren die Freudenmädchen. Sie waren gern gesehene Gäste auf Festen und Umzügen und nahmen so an vielfältigen öffentlichen Veranstaltungen des mittelalterlichen Stadtlebens teil. Sie waren im Krankheitsfall versorgt und ihre Ernährung gesichert – das hatte auch nicht jeder. Ihr Chef war der Scharfrichter. Außerdem sprach man ihnen besondere Kräfte zu. Vor allem aber waren sie fester Bestandteil der mittelalterlichen Stadt. Sie da zu haben, löste viele Probleme. Das wussten auch die Stadtväter.

Wer eine Runde mit unserem Reiseleiter Schreyhals geht, kriegt zu hören: „Görlitz war eine Stadt voll Millionäre. Und es hatte Braurecht. Und wo Geld und Bier zusammen kommen, sind auch die Freuden nicht weit. `Wein, Weib und Gesang`. Das funktioniert bis heute in jeder großen Metropole so.“

In Görlitz ist die Rosenstraße heute eine recht verweiste Nebenstraße. Und mitten darauf befindet sich die Herberge „Zum 6. Gebot“ (Du sollst nicht die Ehe brechen). Mädels weg, Freuden weg, erhobener Zeigefinger hin. Es ist wenig geblieben von den alten Freuden. Aber vielleicht bringt euch diese Geschichte absofort in der Altstadt zum schmunzeln und auf freudvolle Ideen…
Ein Beitrag vom 9.8.2014


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