Görlitz muss seit Oktober 2022 ohne Restaurant und Turm auf seinem Hausberg, der Landeskrone, auskommen. Und so rücken die vielen schöne Berge im Umland ins Blickfeld und laden ein zu Ausflügen. In dieser losen Serie sollen sie vorgestellt werden. Nummer Zwei in dieser Serie ist der Hochstein in Königshain.
Anfahrt
Vom Görlitzer Bahnhof ist der Hochstein nur Luftlinie 11 km entfernt. Das geht also prima mit dem Fahrrad über die alte Kreisbahn, die heute ein schöner Radweg ist ab Mc Donalds, Richtung Ebersbach und Königshain. Man könnte es sogar laufen, denn der Pilgerweg ab Görlitz geht genau über die Bergkuppe des Hochsteins! Und natürlich kann man mit dem Auto fahren über Girbigsdorf nach Königshain.
Intaktes Dorf mit Gastronomie
Beim Hochstein geht es auf einen Berg mit funktionierender Gastro. Im Dorf gibt es jedoch noch mehr Möglichkeiten einzukehren. Und so wird es vielleicht irgendwo ein Mittag, später eine Vesper und vielleicht noch ein Abendbrot. In vielen Dörfern schließen traditionsreiche Gaststuben. Nicht so in Königshain.
Lecker ist es im Firstenstein, Dorfstraße 222.
Ebenfalls sehr beliebt ist der Melzer Bäcker, Dorfstraße 155.
Wie ich der Karte entnehmen konnte, sind Melzers Görlitzer, die zunächst 1930 auf der Rauschwalder Straße eine Bäckerei eröffneten. Der Sohn übernahm erst 1968 die elterliche Bäckerei. 1982 zog es ihn nach Königshain. Dort wollte er kürzer treten, aber daraus wurde nichts, denn die Görlitzer folgten ihm und seiner Backkunst. 1984 übernahm dann die Tochter (inzwischen 3. Generation des Familienunternehmens) den Betrieb.
Eine überdachte Terrasse lädt inzwischen bei jeder Wetterlage auf Kaffee, Kuchen und Snacks ein.
Ankunft Bahnhof Königshain
Hochsteinbesucher, egal ob mit Rad oder Auto, landen alle am alten Bahnhof, wo es viele Parkplätze gibt. Die sind am Wochenende, mit schönem Wetter, in den Ferien, durchaus auch mal knapp. Heute gings!
An einem zweiten, kleineren Parkplatz wenige Meter weiter gibt es Infotafeln. Der Königshainer Forst geht gefühlt nahtlos über in den Thiemendorfer Forst und den Arnsdorfer Forst. Dort liegt der Hochstein mit seinen 397 Metern. Bisschen kleiner wie unsere Landeskrone also.
Und nun gibt es sehr viele Wege und viele Möglichkeiten, sich die Beine zu vertreten. Dazu habe ich auch schon einen Beitrag geschrieben, siehe Ausflugsziel Königshainer Berge. Heut soll es einfach nur auf den Berg gehen, da wir in Görlitz ohne funktionierenden Berggipfel darben. Der Aufstieg wird mit 20 Minuten angegeben, Mit eBike ging das ganz leicht und schnell.
Das Dorf ist landschaftlich geprägt.
Auf dem Weg nach oben gibt es mehrere Sitzmöglichkeiten. Das ist ab einem gewissen Alter ja genauso wichtig, wie Toiletten oder der nächste Imbiss. Also nur Mut, egal wie alt. Und wie man sieht: Es ist der Pilgerweg!
Gipfel Hochstein
Herzlich Willkommen bei Kletterfelsen, Hochsteinbaude und Aussichtsturm.
Unser Gipfelbuchautor von der Landeskrone, hat auch hier ein Gipfelbuch angebracht.
Hier kann man also einkehren in der gemütlichen Kaminstube oder auf der großen Außenterrasse.
Der König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., war mal hier. 1895 – 1897 wurde die Baude erreichtet.
So, aber ich will ja auf den Turm…
Erfahrungsgemäß ist der Turm nichts für Menschen mit Höhenangst, wobei er längst nicht so verrückt schwankt, wie der Turm auf dem Rotstein. Hier also ein Foto aus halber Höhe und dann muss das jeder selber einschätzen, ob das geht.
Ich hab so bissl ein Tag mit Capar-David-Friedrich-Wetter erwischt, alles diesig im Regendunst. Das war trotzdem charmant. Hier der Löbauer Berg und der Rotstein.
Und der Blick zur Landeskrone heute (links).
Bei schönem Wetter erhebt sich dahinter das Isergebirge (rechts).
Die Landeskrone ist 9 km entfernt. Die meisten dieser Info-Plaketten fehlen leider.
Und damit gehts wieder runter von der Stahlkonstruktion.
Ich empfinde den Hochstein als äußerst guten Ersatz für die Landeskrone. Hier der Blick nach unten im Turm.
Aufpassen: Das “Ca Re” als Cafe gibt es nicht mehr!
Weitere Königshain Texte
Sehr oft und gern zieht es mich in das schöne Dorf. Und so sind im Laufe der Zeit noch weitere Texte entstanden.
– Unterwegs im Frenzelland – Königshain
– Rhododendrongarten Schloss Königshain
– Bäume pflanzen in Königshain
– sowie die bereits im Text genannten zum Pilgerweg und den Ausflugszielen in den Königshainer Bergen.
In dieser Serie sind bereits erschienen:
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