Der Radweg an der Neiße von Radmeritz nach Zgorzelec

Radweg-Görlitz-Radmeritz-Moys-Zgorzelec
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Am Samstag, 1.9.2018 wurde mit großer Feier der neue Radweg zwischen Radmeritz und Zgorzelec eröffnet. Hier Fotos von der sehr lohnenswerten Strecke. Google Maps sagt, es wären 27 km, für die man theoretisch 1,5 Stunden braucht.

Hier also die Route. Von Weinhübel, Seidenberger Straße am See entlang. In Hagenwerder rüber. Am CRT auf den Radweg und dann nach Moys (Ujazd), zum Viadukt, zur Ruhmeshalle und zurück.

Die Fahrt beginnt am Dorfanger in Alt-Weinhübel. Das ist an dieser Stelle der Oder-Neiße-Radweg.

Das wollte ich schon immer mal knipsen
Ort: Posottendorfer Straße.

An der B99 verließ ich den Oder-Neiße-Radweg. Die Fahrt am See entlang ist abwechslungsreicher. Hier täten wir grundsätzlich gut daran, wenn wir alle Radtouristen von der langweiligen Strecke auf dem Neißedamm runter holen und an See + Gastro vorbei lotsen. *nur so ne Idee*

Der Nordstrand mit Spielplatz, 3 Imbissen, Esta-Spielmobil, Sportgeräteverleih, Wohnwagen-Stellplätzen.

In Deutsch-Ossig mit Milchbar Görlitz und Carari. Verhungern ausgeschlossen!

Man könnte meinen, das lange Stück zwischen Deutsch-Ossig und Insel der Sinne sei langweilig…

… ist es aber keineswegs. Es gelingen immer wieder herrliche Blicke auf den schönen See.

Das Wegstück ist gesäumt von FKK-Fans, die sich gut im Schilf tarnen. Das Fahrrad wird zur Wäscheleine und zum Hinweisschild: “Heute schon besetzt, hier lieg ich”. Der Urlaub beginnt wirklich vor der Haustür.

Die schwierigste Herausforderung war, an der Insel der Sinne vorbei zu kommen, OHNE auf der Seeterrasse zu landen und einen Cocktail zu schlürfen.

Um die Halbinsel rum wird der Blick frei auf den Hafen und das Schloss Tauchritz. Ich hörte auch ein bisschen Pizza und Pasta aus dem Gut am See rufen. Wie gesagt: Verhungern ist auf deutscher Seite unmöglich.

Das Hafengelände der KommWohnen in Görlitz, hier von hinten, denn der Radweg schlägt ein Schnippchen. Folgt man artig dem Teerbelag, kommt man oben am Parkplatz raus, statt unten an den Booten und beim Eisverkauf. Hier könnte der Besucherzustrom cleverer gelenkt werden. *kleener Tipp*

Weiter gings nach Hagenwerder, wo der Bagger 1452 schon von weiten zu sehen ist. Da lässt sich also noch ne kleene Führung einbauen.

Der ehemalige Jugendclub in Hagenwerder.

In Hagenwerder kann man die Pließnitz entlang und am Friedhof vorbei (das wäre die reizvollere Strecke). Ich hab die Schotterpiste an der B99 genommen. Ziel ist der Grenzübergang.

Vorbei ging es am Sportzentrum Hagenwerder und danach links rum.
Zu den Abteilungen der ISG Hagenwerder gehören: Judo, Kegeln, Billard, Volleyball, Segeln, Seniorensport Gymnastik, Shanty- Chor und Fußball.

Und da ist schon die Neiße von der Brücke aus. Auch die Kanu-Einstiegsstellen sind zu sehen.

In Radmeritz befindet sich im alten Grenzgebäude das CRT Radomierzyce. Hier kann man Kanutouren buchen, sich Räder ausleihen, vor Ort gibt es einen Spielplatz und immer wieder Veranstaltungen.

Man muss ums CRT drum rum, am Spielplatz vorbei und da geht der polnische Radweg los.

Das CRT nochmal von hinten mit Hauptgebäude für Fahrradverleih und Kanuverleih, Spielplatz, Bühne. Bye Bye Zivilisation.

Der Radweg ist ausgebaut mit Picknickstellen und Infotafeln, die zweisprachig sind.

Sich verfahren ausgeschlossen: Die Landeskrone und die Neiße sind immer da.

Na, die guckten noch bisschen misstrauisch. Der Radweg geht offenbar mitten durch ihre alte Weide.

Die Kirche von Wendisch-Ossig ist über weite Teile gut zu sehen. Vorbei geht es an mehreren Teichen, die auch beangelt werden. Schön da!

Und immer wieder Weite, urige Landschaft, Natürlichkeit.

Eine der vielen Picknickstellen an einer ganz fiesen Stelle…

… Die Kanu-Guides vom CRT lassen einen hier nämlich runter paddeln. Ruft blos nicht zu laut, dass ihr Kanu fahren könnt, wenn ihr es nicht könnt. *hüstel Zu einem weiteren kleinen Erlebnisbericht.

Kurzer Beauty-Break: Der Radweg führt durch eine Auenlandschaft. Da gibt´s tatsächlich grüne Wiesen und Blümchen.

Ein weiteres Wehr der Neiße auf Höhe von Köslitz. Das ist ungefähr Höhe Einfahrt Nordstrand.

Von deutscher Seite besteht gar keine Chance an diese malerischen Stellen zu gelangen.

Das alte Köslitz sieht inzwischen ganz schön mitgenommen aus. Der Fokus liegt eher auf Neubau.

Wenig später winkte schon die Kirche von Weinhübel als neuer Orientierungspunkt.

Und dann hat man die Kirche in Weinhübel am alten Brückenkopf mit dem alten Mühlengebäude.

Kurzer Abstecher ans Flussufer.

Das Wehr in Weinhübel.

Von da geht´s an Grundmauern des nicht mehr vorhandenen Posottendorf steil nach oben. Und dann sind alle Hinweisschilder auf den Radweg wieder da.

Und auch die unendlich weite Landschaft zeigt sich wieder.

Wenn der Görlitzer Mängelmelder auch in Zgorzelec funktionieren würde, hätte ich wohl noch eine Stunde länger gebraucht. Es ist unglaublich, wieviel Müll den Radweg säumt. Dabei gibt es auch in Zgorzelec die Möglichkeit, Dreckecken anzuzeigen. Liebe Polen: Räumt auf! Zur App.

Nach einem Birkenwald hat man das Stalag VIII A (Strafgefangenenlager für Offiziere) erreicht. Entweder man fährt schnell durch oder widmet sich den vielen Infotafeln.

Das Besucherzentrum des Stalag VIII A. Von hier gehts nun nach Moys und vorbei an Glanz und Gloria. Wer Biesnitz für nobel hält, war noch nicht in Moys

Der Weg führt zur Kleistkaserne, die teils vor sich hin marodiert, teils Wohnungen bietet und von einer Schule genutzt wird.

Aus der Ferne lächelt das Gut Nieder-Moys.

Hinterm Gut geht es fies den Berg hoch auf der alten Hof-Allee. An dieser Stelle gibt´s wieder einen Hinweis auf den Radweg.

Im Moyser Park wird es dann schnell wieder viel beschaulicher. Allerdings ist es vorbei mit Teerpiste.

Tja und hier weiß ich nicht, ob ich irgendein Schild übersehen hab. Lieber wäre es mir gewesen, unten durch den Moyser Park am Rothwasser entlang bis vor zur Neiße zu kommen und dann unten lang zum Viadukt. Tatsächlich hat es mich aber weiter oberhalb durchs Jägerwäldchen abgetrieben, vorbei an den alten Schießbahnen.

Und so kam ich also oben an der Felsenkanzel raus und der alten Gartensparte, die schon immer dort existierte am Viadukt.

Hinterm Viadukt zeigt sich dann auch bald die Obermühle. Hier eben von oben, weil mir unten nicht gelungen ist.

Gegenüber vom Löschgerätewerk wurde August 2018 gebaut, gebaut, gebaut. Deswegen endete hier auch die kleine Bilderserie. Inzwischen ist es dort sehr schön geworden.
Von dort findet sich jeder selber wieder zurück zu Stadtbrücke oder Altstadtbrücke.
Fazit: Wer mal raus will und so ganz andere Bilder braucht, der sollte den neuen Radweg probieren.
Ein Beitrag vom 29.8.2018

Eure schönen Kommentare

” Also erstmal vielen Dank für die super Wegbeschreibung.
Man konnte die Tour förmlich nachvollziehen. 🙂
Bin die Strecke schon viele Male ohne Schwarzdecke gefahren… 😉
Umso mehr freue ich mich, das man jetzt mit halben Kräften vorwärts kommt. 🙂
Da ist echt was Tolles entstanden. :-))
Ich finde es nur etwas schwierig nach der Stadtbrücke den Einstieg zu finden, wenn man entgegengesetzt herum fährt.
Die Tour kann ich allen nur empfehlen, Ruhe pur auf östlicher Seite.
Und beim Abradeln den Geocache nicht vergessen… 😉 “

” Danke, für den schönen Tag und den Fotos auf dem Radweg “

” Da bekommt ma sofort Lust los zu radeln. Danke. “


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