Die neue Badeanstalt in der Weinlache

Badeanstalt_Weinlache_Weinberg
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Erfrischende Erinnerung an Deutschlands schönstes Flussbad: Die Badeanstalt in der Weinlache. Auch hier war es die Grenzziehung 1945, die diese Anlage auf dem Gewissen hat. Ein weiterer niemals reparierter Kriegsschaden, wie unser ganzes Neißetal.

Deutschlands schönstes Flussbad vor 1945

Das Flussbad in der Weinlache war nicht die erste Flussbade-Anstalt von Görlitz. Insgesamt werden da über 10 genannt ab 1830. Faszinierend zu dieser Zeit war es wohl, dass man bis zur Hüfte in der Neiße stehen konnte und noch immer seine großen Zehen sehen…

Da es in einer Anlage bei der Stadthalle zu einem tötlichen Zwischenfall wegen der Strömung kam, ist die Anlage in der Weinlache sozusagen der Ersatzbau. Sie wurde zwischen 1909/12 gebaut. Wenn ich Deutschlands schönste Anlage sage, können alle nochmal nachgucken, wie groß Deutschland vor 1945 war. Dies ist tatsächlich ein Superlativ.

Neue Badeanstalt, ein Ersatzbau. Postkarte von 1924, noch ohne Volksbad.

Es gab einen seperaten Damenbereich und einen Herrenbereich, sowie eine Familienanlage. Die Anlagen waren (wohl) stufenweise in den Hang des Weinberges gebaut. Heute findet man noch eine Uferbefestigung. Das Bad erstreckte sich zwischen heutigem Radweg und der Landzunge gegenüber, wobei die Landzuge eine gepflegte Liegewiese war (historische Luftaufnahme). Der Hauptstrom der Neiße geht dann dahinter entlang. Guckt Euch das mit Google Maps mal von oben an (gucken) oder auf alten Ansichtskarten.

Ersatzbau Volksbad

Das Volksbad nun wieder war der Ersatzbau für das verlorene Bad in der Weinlache und wurde ab 1946 auf ehemaligen Sandgruben in Weinhübel errichten. Damit endet dann auch die Geschichte der Görlitzer Flussbäder.

So schlaue Sachen lernt man momentan bei den “Kulturgeschichtlichen Spaziergängen” der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur. Sie begleiten die aktuelle Ausstellung “Abenteuer Neiße”, die vom 19.05. bis 22.11.2020 zu sehen ist. *Tipp*

Beschriftete Karte aus einem “Kulturgeschichtlichen Spaziergang”

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