Historische Fotos 1937

Görlitz 1937
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Markus hat Fotos von 1937 Görlitz Insider zur Verfügung gestellt. Wir tauchen gemeinsam ab in ein Görlitz vor 84 Jahren. Die Lebenswelt von Oma & Opa.

Dieses Foto freut mich vor allem deswegen, weil man mal das Geländer der Altstadtbrücke (bis 1945) sehen kann. Ein Geländer mit diesem Muster gibt es bis heute noch!!! Wenn man vom Friedensblick (Park am Viadukt) zur Brauerei geht, oben lang im Neißetal, dann findet man es.

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Na, na, was ist da zu sehen?
Ja, ein schönes altes Auto. Aber was noch?
Genau die Straßenbahnschienen auf dem Untermarkt!!!
Die Bahn kam aus der Brüderstraße, fuhr runter zum Braunen Hirsch, dann eine Runde rum und wieder zurück über die Brüderstraße. Wir hätten keine Diskussion um Reisebusse in der Altstadt, gäbe es diese Gleise noch: Zack, Touristen in eine historische Bahn gesetzt, Durchsage von Band starten und “Gute Fahrt”. Voll öko, weil elektrisch, wäre es auch noch. 🚃🌳💕
1939 wurde diese Linie eingestellt. 🤷‍♀️

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Jetzt wirds spannend.
Bis 1933 stand noch das Demiani Denkmal auf dem Marienplatz. Dieses Foto ist von 1937 und zeigt… tja, eben kein Löschwasserbecken, sondern ein Becken mit einer Wiese und in der Mitte eine Blumenrabatte. Als ehemaliges Löschwasserbecken und später mit Fontäne, kennen wir es alle. Aber als Grünfläche hab ich dieses “Becken” noch nie gesehen. 😚

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Dieses Foto macht bissl traurig. Fast vollständig ist die alte Anschrift “Breslauer Straße” verloren. Es steht noch ein bewirtschaftetes Haus auf dem Stück am Ostufer. Daneben eine Ruine, der man von Jahr zu Jahr beim Verfall zugucken kann. Und der ganze Rest fehlt. Schlimm? Nicht schlimm? Es waren Gebäude so alt, wie die Hotherstraße und die haben wir zum Glück nicht weggekloppt…
In der Ferne der Gasrohrsteg, eine Fußgängerbrücke mit den Gasrohren aus Hennersdorf unten dran. Mehr über dieses Gaswerk gibt es hier.

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Guckt mal diese herrlichen Laternen (Kandelaber) vor dem Theater. Heut ist alles immer so funktional. “Da müssen Autos halten können.” Ja doch (ging früher doch auch)! Vor allem wars schicker.
Und auf der Wiese steht Herr Moser. “Moser wer, Moser wie, diesen Namen hört ich nie.” 🎼 Herr Moser war ein Görlitzer Lustspielautor. 1942 hat man sein Denkmal zusammen mit der Muschelminna und Herrn Lüders eingeschmolzen. Es wurde nie ersetzt und nun weiß niemand mehr, das Görlitz mal einen wichtigen Herrn Moser hatte… *schade*

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Herr Demiani ist – genau wie Herr Böhme – so ein richtiger “Wanderpokal”. Immer wenn man inkarniert, steht der wo anders 😉
Begonnen hat er 1862 auf dem Marienplatz. Dann zog er 1936 auf diese Seite des Theaters. Von dort rutschte er 1962 zwischen Theater und Kaisertrutz bei der Freitreppe. Dann war er ne Weile gar nicht da und nun steht er seit 2010/2011 oben vorm Kaisertrutz. Mal sehen, wie lange es ihm dort gefällt 😉

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Dort, wo Herr Demiani heute steht, stand mal eine Kanone. Die nun wieder hatte das in Görlitz stationierte Jäger-Bataillon (Jägerkaserne!) 1870 im Deutsch-Französischen Krieg erbeutet. Und wie es so is: Die Trophäe musste bis heim geschleppt werden und ruhmhaft präsentiert werden.
1942 wurde die Kanone wieder abmontiert und eingelagert. 1944 musste man sie sogar vergraben. 1980 wurde sie restauriert und stand dann bis 2002 im Magazin der städtischen Sammlungen rum. Inzwischen ist sie eine Dauerleihgabe an Schloss Krobnitz. 151 Jahre alt das Stück.

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Dieses Foto zeige ich mit Verweis auf die Bäume am Untermarkt! BÄUME! 🌳 Der zweite Verweis geht auf das Namensschild der Kaffeerösterei. Haben alle ihren Stammbaum fertig und jemand Opa Thiers gefunden? Es ist die Stadt unserer Vorfahren…

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Der Blick Fräulein Justitia über die Schultern. 1937 also noch auf das Gleisnetz der Straßenbahn.

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Hier nochmal die Ecke am Theater mit Herrn Demiani. Das war ne Schmuckecke. Dann wurde die Verkehrsführung geändert (heut fährt man da so rund um die Kurve) und Demiani musste umziehen. Seit dem schenkt man dieser Seite des Theaters kaum mehr Beachtung. Schade! Hier ist es noch ein Hingucker. 1962 ist er umgezogen.

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Diese Ansicht war 1937 schon ein beliebtes Fotomotiv. Haben wir doch alle schon mal in der Perspektive fotografiert.
Hier gab es wertvolle, informative Kommentare: “Der Kaisertrutz wurde zwischen 1931 und 1939 massiv umgebaut. Die Zinnen hat man im letzten Bauabschnitt 1939 abgenommen. Der nächste tiefgreifende Umbau erfolgte 2009 bis 2011.”
Und: “Der Kaisertrutz sieht heute nicht nur gepflegter aus, sondern er hat sich auch gegenüber 1937 verändert – Das Rondel ist nicht mehr verputzt und trägt auch keinen Zinnenkranz mehr, der Portikus ist verglast…”

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Wir hüpfen ins Neißetal 1937 und vermissen schmerzlich die Fußgängerbrücke unterhalb des Viaduktes mit Abstieg auf die Neißeinsel – damals mit Gastronomie und Tanz.

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Wir springen zur Ruhmeshalle und haben wieder so ein hübsches Auto.Wir haben aber auch die typischen kleinen Geländer, die man an macher stelle noch heute um Wiesen findet. Dann haben wir einen frischen Rasenschnitt (Haufen auf der Wiese) und dort an der Hecke sitzt auf der Wiese eine Mutti mit ihrem Kind. Oben die Inschrift “Den Gruendern des Deutschen Reiches. Die dankbare Oberlausitz”. Danke allen, die geholfen haben, den Schriftzug zu entschlüsseln. Nicht zuletzt haben wir rechts neben der Ruhmeshalle noch freien Blick. Der Snaypark ist also noch ganz jung. Ein tolles Foto.

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Hier ein Rätselfoto. Wir sind am Ostufer und blicken zur Altstadtbrücke (da noch als Stahlbogenbrücke) und Peterskirche. 1937 soll es sein. Aber was steht denn da am Ende der Straße (bei der Pferdekutsche) quer? Die Heilig Geistkirche kann es nicht sein – die wurde für den Bau der Altstadtbrücke abgetragen. Das Gebäude der Dreiradenmühle kann es auch nicht sein, das stünde mit dem Giebel Richtung Fotograf. Eine alte Luftbildaufnahme zeigt noch eins, das könnte es sein. Die Frage stellt man sich ja schon immer: Was ist das für eine sinnlose Freifläche da neben der Brücke…
Hier die wertvollen Kommentare: “neben der heilig geistkirche war dort auch ein ganz normales wohnhaus”
Und: “Da das Gebäude den Abschluss der Breslauer Straße bildet, muss es m. E. eines der drei Häuser von Mühlenbesitzerin Frieda Welzel gewesen sein.”

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Hier nun noch ein paar Bilder dieser Sammlung, die so oder so ähnlich schon gezeigt wurden. Der Vollständigkeit halber will ich sie dennoch zeigen:

Manches ändert sich zum Glück nie (bis auf bisschen Fassadenbeschriftung) in unserer 950 Jahre alten Stadt. Hier die Ecke am Hotel Tuchmacher mit Blick die Nikolaistraße hinunter zum Nikolaiturm. 1937 = 2021.

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Eines hat sich aber ganz gewaltig geändert in den letzten 30 Jahren und das ist die Instandhaltung unserer historischen Bausubstanz. Was da alles passiert ist, gucken wir uns zusammen in der kommenden Woche an. Hier!
(Anmerkung: Der anschließende Beitrag ist offline geschalten, um die Urheberrechte des Fotografen zu wahren. Mir kamen diese Fotos mehrfach in allen möglichen Gruppen entgegen. Ohne auch nur ein Zeichen von Reuhe oder Anstand. Ich bin sogar aus den Gruppen geflogen, als ich darauf hinwies. Insofern bleiben die Bilder ungezeigt und die Bildrechte somit gewahrt. Schade!)


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