Sachsens Wetter ab dem Jahr 999

Sächsische Chronik8
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Wetter ist in aller Munde. So schlimm wie noch nie soll es derzeit sein. Wie gut, dass Archive geduldig sind und nicht so schnelllebig, wie das Internet oder so vergänglich, wie die Zeitungsmeldung von gestern. Und so findet sich in der SLUB die “Chronik von Großröhrsdorf” und Umland, von 1869. Darin neben Kriegen, Hungersnöten, Erlässen durch Könige und Umbrüchen auch eine Sammlung historischer Wetterdaten, die ich gern zeigen möchte. Die Quellen des Buches waren “vornehmlich nach Urkunden des Hauptstadtarchives, des Domstifts Meißen, sowie der königlichen Gerichtsämter Pulsnitz, Radeberg, Stolpen und Bischhofswerda.” Geschrieben hat das Buch der “Mädchenlehrer zu Großröhrsdorf” F. G. Praßer.

20 Wochen Dürre im Jahr 990

Der Abschnitt zum Wetter beginnt Seite 38 mit den Worten: “Dazu kamen schlimme Jahrgänge, die durch harte Winter, heiße, trockene Sommer…” und dann geht es weiter – siehe Bild:

Das schlimme 13. Jahrhundert

Der Text beginnt auch hier auf der Vorseite mit den Worten: “Während des strengen Winters des Jahres 1292 stand das Heer der Römer…” und dann geht es weiter, wie im Bild:

Die Unwetter von 1329 bis 1343

Stürme, Regen, Eiseskälte und Heuschreckenplage.

Und weiter:

Man schob den Schwarzen Peter, die Pest aufgelöst zu haben, den Juden in die Schuhe. Hier schließt sich ein Kreis, denn darüber habe ich bereits geschrieben, hier.

Obstblüte bereits im Januar 1387

Milde Winter? Die gab es schon 1289, 1328 und 1387:

1407 – 1473

Nochmal Obstblüte im Advent, Fruchtbare Jahre, Gewitter und Erdbeben – alles in der Lausitz!

Da ist ein Sternchen * im Text. Die Ergänzung besagt: “In den Lausitzen verhungerten mehr als 100.000 Menschen.”

Fortsetzung

Die Freundin hat im Buch weiter gelesen und mir die passende Seitenzahl geschickt, wo es mit Wetterextremen in Sachsen (Raum Meißen, aber auch Lausitz bis Schlesien) weiter geht. So will ich euch die Wetterereignisse ab 1432 natürlich nicht vorenthalten:

Man beachte die Prozessionen, die der Bischhof von Meißen anordnete, um die Dürre zu beenden! Das kommt auch nochmals im 16. Jahrhundert. Da prozessieren die Jungfrauen und letztlich regnet es tatsächlich…!

An dieser Stelle will ich es vorerst mit Wetterbeispielen aus immerhin 509 Jahren Lausitz/Sachsen belassen. Wer das Buch gern bei der SLUB lesen will, findet es hier.

Die Folgen dieser Wetterkapriolen waren überdies sehr oft Ernteausfälle, gefolgt von Hungersnöten und dann gern auch Kriegen. Alles sehr unschön! Man hofft, die Menschheit der 2020er Jahre hat irgendwas dazu gelernt…

Wetterextreme sind selten, aber die Regel

Seit vielen Jahren beobachte ich das Wetter, nicht nur lokal, sondern auch global.
Extreme sind dabei die Regel. Wir haben lediglich lokal Glück, wenn wir von Wetterkapriolen verschont bleiben.

Die Begründungen scheinen dabei flexibel einsetzbar:
Jemand, der die Wetterextreme aufbereitet, ist Sun Evo News im Telegram. Dabei bläst er nicht in das Horn des CO2-Klimawandels, sondern macht eine Plasmawolke im All verantwortlich, in die die Erde 1996/97 eingetreten ist und die im gesamten Sonnensystem zu Polsprüngen führt. Dazu eine Verschiebung des Erdkernes und in dessen Folge Mantelplums (Lavakammern), die von unten Arktis und Antarktis aufschmelzen. Bei dieser Version ist niemand schuld, wie vielleicht auch in den Jahren 999 bis 1473. Bei ihm findet man nahezu tgl den Zusammenschnitt aus Wetterkatastrophen.

Wir können auch Schuldige suchen in der Wettermanipulation durch Chemtrailprojekte oder Haarpanlagen. Das wäre unschön, ja unmenschlich. Wir sind dann bei Wetter als Waffe in der modernen Kriegsführung. Aber da wir in Vermutungen stecken bleiben, ist es vergebliche Gedankenmühe. Und die Wetterkapriolen von 999 bis 1473 erklärt es uns ja doch nicht.

Und CO2? War das nicht der Stoff, der nur zu 0,03% in der Atmosphäre vorkommt und dank dem die Pflanzen so gut wachsen, weil sie ihn umwandeln? Und hätte man mit einer CO2-Steuer die Unwetter von 999 – 1473 auch aufhalten können? Oder wäre das – aus heutiger Sicht – sowas, wie der Ablasshandel damals, wo man mittels Geldzahlung an die Kirche die Schuld seiner Sünden erlassen bekam?

Oder sind wir doch im Übergang vom Kali Yuga ins Goldene Zeitalter? Erzählt uns nicht die Bibel schon etwas von der Option, dass eine Sintflut eintreten kann? Und sind nicht mehrere Planeten unseres Sonnensystems bereits durch ihre Polumkehr durch, wie Dieter Broers bestätigt. Und steckt die Sonne ihrerseits nicht in den Startlöchern?

Egal, wie wir es denken, wir wissen es nicht! Nicht mit Sicherheit. Und wir bekommen die Jahre 999 bis 1473 darüber nicht erklärt. Was wir wissen ist, dass Wetter sowas macht. Und wir wissen, dass Wetter sowas offenbar schon immer gemacht hat.
Und nun?

Lokaler Katastrophenschutz

Alles wurde besser,
… als die Menschen Blitzableiter erfanden, übrigens in der Lausitz! Siehe hier.
… als die Menschen aus Stein begannen zu bauen und Feuerschutzmaßnahmen ergriffen. Siehe hier.
… als die Menschen Feuerwehren gründeten und sich gegen Stadtbrände wappneten. Siehe hier.
… als man bei der schlimmen Dürre 1857 – 1858 städtische Maßnahmen ergriff. Siehe hier.
… als nach der Flut 2010 eine neue Staumauer an der Witka gebaut wurde auf dem neuestem Stand der Technik. Siehe hier.
… weil es heute Katastrophenschutz gibt – und man selber Maßnahmen ergreifen kann. Siehe hier.

Das verhindert Wetterkapriolen nicht – aber lässt uns handlungsfähig bleiben.
Mindestens genauso wichtig wie Ursachensuche, scheint mir die Menschlichkeit zu bewahren und einander zu helfen im Fall X. Betrachtet man sich die täglichen Zusammenschnitte der globalen Naturgewalten, dann kommt man schnell zu dem Fazit, dass es Kriege nicht bräuchte. Die Menschheit wäre vollens damit beschäftigt, nach Naturkatastrophen zerstörte Strukturen wieder aufzubauen und humanitäre Hilfe zu leisten.
Ganz so, wie es schon immer war…


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